Lions müssen erneut als Verlierer vom Platz
Am vergangenen Samstagabend empfingen die Luzern Lions die Owls aus Lausanne. Im Hinspiel Ende April hatte man die Romands im strömenden Regen niederringen können. Unter anderem deshalb starteten die Luzerner als Favorit in dieses Spiel.
Die Lions starteten mit Ballbesitz und konnten keinen Gebrauch davon machen. Auch die Owls wussten nicht viel damit anzufangen. Die komplette erste Halbzeit war entsprechend eher etwas für Freunde des gepflegten Puntens. Nennenswert war einzig ein zu kurz geratener Field Goal Versuch der Gäste. Es ging punktelos in die Halbzeit.
Beim Kickoff der zweiten Halbzeit brach dann der Bann der Punktelosigkeit, als sich der westschweizerische Returner der Seitenlinie entlang schlängelte und mehrere Blocks seiner Mitspieler ausnutzte. Er gelangte beinahe unberührt bis in die Endzone und bescherte den Gästen somit die Führung. Nach erfolgreichem Extrapunkt stand es 00:07. Auch dieser Weckruf reichte jedoch nicht aus, um der Luzerner Offensive einen Schub zu verpassen. Sie blieb weiterhin komplett wirkungslos und konnte nicht den gewünschten Raumgewinn erzielen. Auf der anderen Seite erledigte die Defensive der Lions weiterhin ihren Job und gestand dem gegnerischen Angriff ebenfalls nichts zu. So ging es weiter bis zum Beginn des vierten Viertels, als ein erfolgreicher Pass von Lions-Quarterback Timon Fellmann auf Receiver Fabio Häfliger zu einem Field Goal Versuch führte. Kicker Nico Helfenstein verwertete aus kurzer Distanz und verkürzte auf 03:07. Das Spiel setzte sich danach aber wieder wie gehabt fort: Ansätze von erfolgreichem Offensivspiel war auf keiner der beiden Seiten zu erkennen. Um ein Highlight bemühte sich schliesslich der Nidwaldner Nathan Thompsett, welcher den gegnerischen Quarterback so zu Fall brachte, dass dieser die Kontrolle über den Ball verlor. Erobert wurde der Ball dann ebenfalls direkt von Defensive End Thompsett, womit die Lions ein letztes Mal eine gute Ausgangslage erhielten, um das Spiel zu drehen. Als der vierte Versuch dann bereits wieder gescheitert war, erwachte erneut ein Hoffnungsschimmer, da eine defensive Passbehinderung von den Schiedsrichtern geahndet wurde und das Heimteam somit neue vier Versuche direkt vor der Endzone erhielt. Auf Grund einer weiteren Strafe durfte man insgesamt sechs Mal innerhalb der 5-Yard Linie antreten, doch es wollte einfach nicht sein. Der letzte Versuch scheiterte nur Centimeter von einem Touchdown entfernt, worauf die Gäste aufs Knie gehen konnten und das Spiel gewannen.
Somit haben die Lions vermutlich das Heimrecht auf ein mögliches Finale verspielt, denn im Fernduell haben die Langenthal Invaders ihr Spiel gewonnen und die Tabellenführung übernommen. Die Luzerner müssen nun nochmals über die Bücher und in den nächsten zwei Wochen zurück zu ihrem Offensivspiel finden, bevor sie am Samstag, 22. Juni die reguläre Saison gegen die Jets aus Biel abschliessen. Dieses Heimspiel wird ein Benefizspiel sein: der Eintritt von 5.- kommt vollumfänglich der Stiftung Theodora zugute. Zudem wird von Seiten der Lions für jedes verkaufte Getränk ein Franken obendrauf gespendet. Kickoff ist um 18:30 Uhr im Leichtathletikstadion Hubelmatt auf der Luzerner Allmend.
Autor: Nico Helfenstein